Donnerstag, 29. März 2012

farbe und ausdehnung


das reagieren auf umwelteinflüsse mit farbe erschliesst sich im ersten moment nicht sofort. dabei handelt es sich allerdings um eine technik, welche in der natur nicht unüblich ist. ein absoluter meister darin ist das chamäleon. anders als man annehmen würde, nutzen diese reptilien ihre fähigkeit zum farbwechsel nicht in erster linie zur tarnung, sondern vor allem zur kommunikation. aber auch andere faktoren wie temperatur, sonneneinstrahlung, tageszeit oder luftfeuchtigkeit spielen dabei eine wichtige rolle. so nehmen chamäleons bei hohen temperaturen oft helle farben an, um mehr sonnenlicht zu reflektieren. bei niedriger temperatur dienen ihnen dunkle farben zur energiespeicherung.
das nutzen dieser methodik ist daher auch für ein sensorisches objekt denkbar und sinnvoll. sich mit stoffen, die ähnliche effekte erzielen können, zu beschäftigen war daher der nächste schritt. thermo-, photo- oder hydrochrome farbstoffe sind in der lage, farbwechsel, je nach umwelteinfluss, zu erzeugen. wachse, z.b. paraffine, wie es bei latenten wärmespeichern zum einsatz kommt, sind eine weitere mögliche komponente.
um weiter in die materie vorzudringen ist es nötig, sich mit der genaueren funktionsweise der chamäleonhaut auseinanderzusetzen. vereinfacht gesagt läuft das farbenspiel über ausdehnen und zusammenziehen sich überlagernder farbzellen ab, gut erklärt in der reportage 'planet der drachen'. daraus erfolgte die umsetzung des prinzips in ein simples modell.

siehe dazu: 'planet der drachen' folge [1] [2|min 17] [3] - dokumentation

parson's chamäleon

chamäleonhaut prinzipmodell
foto: leokimbus

chamäleonhaut prinzipmodell
foto: leokimbus

1 Kommentar:

  1. sehr gut strukturiert und informativ - auch wegen der links .... bin gespannt auf weitere Neuigkeiten, auch auf die entwicklung des "sensorischen objektes".....weiter so!

    AntwortenLöschen